Die Alarm- und Ausrückeordnung (kurz: AAO) enthält Alarmstichwörter, -stufen und -reaktionen. Die kreiseigene Leistelle alarmiert je nach Einsatzart die zuständige Feuerwehr mit dem zutreffenden Alarmstichwort. Je nach Stichwort rückt die Feuerwehr mit den entsprechend dafür vorgesehenen Fahrzeugen aus, die in der Ausrückeordnung festgelegt sind.
Alarmstichwörter sind Einsatzbegriffe, welche die Art der Einsätze kurz und prägnant definieren. Der Anfangsbuchstabe des Alarmstichwortes gibt die Kategorie des Einsatzes an. Für Brandeinsätze (Feuer) beispielsweise steht am Anfang ein “F”. Die Nummer danach gibt die Alarmstufe an, folglich, welches Ausmaß der Einsatz hat. Die Zahl “1″ steht zum Beispiel für kleine Einsätze und die Zahl “3″ für Großeinsätze. Der Buchstabe "Y" bedeutet, dass mindestens ein Menschenleben in Gefahr ist.
In der untenstehenden Liste sehen Sie eine Aufzählung der verschiedenen Alarmstichwörter mit dahinter stehenden Einsatzbeispielen, die den Einsatzkräften bei der Alarmierung mitgeteilt werden. Diese werden nach Objekt und Ausmaß unterschieden.
Brandeinsätze:
F1: PKW-Brand, Mülltonnebrand, Gerümpel im Freien oder Brand einer Grasfläche etc. |
|
F2: Wohnungsbrand, Dachstuhlbrand, Kellerbrand, Zimmerbrand, Kaminbrand, Brand von landwirtschaftlichem Gerät etc. |
|
F2 Y: Brand in Wohngebäuden mit Menschenleben in Gefahr |
|
F3: Ausgedehnter Brand in Sondergebäuden wie Gewerbebetrieben, Hotel / Pensionen, Produktions- oder Lagergebäude |
|
F3 Y: Brand in Sondergebäuden mit Menschenleben in Gefahr |
|
F4: Brand als Großschadenslage |
|
F BMA: Meldung einer Brandmeldeanlage |
|
F BAB: Brand auf einer Bundesautobahn o. Kraftfahrstrasse |
|
F Flug 1: Brand nach Flugunfall mit Kleinflugzeug,Sportmaschine,Segelflieger,Hubschrauber, Heißluftballons |
|
F Flug 2: Brand nach Flugunfall mit Großflugzeug |
|
F Gas 1: Brand einzelner Gasflaschen oder einer Gasleitung |
|
F Gas 2: Brand eines Gastanks, eines gastankfahrzeuges, eines Gastankkesselwagen |
|
F SCHIFF 1: Brand eines Sportboots, einer Yacht, eines Segelboots |
|
F SCHIFF 2: Brand eines Passagierschiffs, eines Frachtschiffs, einer Fähre oder eines Hotelschiffs |
|
F SCHIFF 3: Brand eines Tank- / Frachtschiffs mit Gefahrgut, Containerschiffs mit Gefahrgut |
|
F Wald 1: Brand eines Waldes oder einer Wiese mit geringer Ausbreitungsgefahr oder unbekannte Lage im Wald |
|
F Wald 2: Brand eines Waldes oder einer Wiese mit der Gefahr der weiteren Ausdehnung |
|
F Zug: Brand eines Schienenfahrzeugs / Personenzugs / Güterzugs |
|
|
|
Hilfeleistungseinsätze: |
|
H1: Türöffnung/-sicherung, Wasserrohrbruch, Betriebsmittel aufnehmen, Gegenstand auf Fahrbahn |
|
H2: Fahrzeug umgestürzt, Bauunfall, Kran droht zu stürzen, Gerüsteinsturz |
|
H BAB: Hilfeleistung auf einer Bundesstrasse oder Bundesautobahn |
|
H EINST: Gebäudeeinsturz, Unfall mit Einsturz von beteiligten Objekten |
|
H ELEK: Unfall in großen elektrischen Anlagen / Hochspannungsanlagen |
|
H GAS 1: Gasgeruch |
|
H GAS 2: Unfall mit Gasausströmung, Beschädigung einer Gasleitung o. eines Gastanks o. eines Gastankfahrzeugs |
|
H GEFAHR 1: Unfall mit Chemikalien, größeren Mengen Öl, Austritt von Gefahrgut |
|
H GEFAHR 2: Tankfahrzeug-, Tankcontainer-, Kesselwagenunfall mit Austritt von Gefahrstoffen |
|
H ÖL WASS: Öl auf Gewässer |
|
H ABST Y: Person in Absturzgefahr oder droht zu springen |
|
H KLEMM Y: Person eingeklemmt in Kfz / Maschine, in einem PKW / LKW nach Verkehrsunfall oder Person verschüttet |
|
H WASS: Einfache technische Hilfeleistung an oder auf Gewässer |
|
H WASS Y: Person in Wasser |
|
H ZUG 1 Y: Person unter Zug / Sraßenbahn / S-Bahn oder Kollision eines Zuges mit einem Straßenfahrzeug |
|
H ZUG 2 Y: Unfall eines Zuges / einer S-Bahn / Straßenbahn oder Kollision zweier Züge |
|
H RADIOAKT: Unfall mit radioaktiven Stoffen |
|
H TIER: Tier in Not oder Unfall mit Großtier |
|